Bräuche zu Ostern
Während an Weihnachten in Deutschland vor allem besinnliche Stimmung herrscht, geht es an Ostern in den meisten Familien etwas lustiger zu. Denn auch wenn Ostern als höchster Feiertag im Kirchenjahr gilt, spielt dies für den Großteil der deutschen Bevölkerung eine untergeordnete Rolle. Demnach gehen nur 18 % derjenigen, die Ostern feiern, auch in die Kirche. Für die allermeisten hingegen, stellt Ostern ein Fest dar, an dem man mit Familie und Freunden zusammen trifft.
Rund um Ostern gibt es viele Bräuche. Sich mit diesen zu befassen, macht im Rahmen eines Brainstormings zur Osterwerbung durchaus Sinn. Der wohl wichtigste und am weitesten verbreitete Brauch zu Ostern ist das Verstecken von Eiern. Dies geht im Ursprung auf einen heidnischen Brauch zurück: Zu Ehren der Frühlingsgöttin Ostara, nach der Ostern auch benannt ist, schenkte man sich als Zeichen der Fruchtbarkeit Eier. Die Kirche wollte diesen heidnischen Brauch verbieten, so dass die Leute dazu übergingen, die Eier zu verstecken, um möglichen Strafen zu entgehen.
Auch die Tradition des Eierfärbens steht damit im Zusammenhang: Da die Menschen im 16. Jahrhundert noch keine Kühlschränke besaßen, wurden die Eier vor dem Verschenken gekocht, um sie länger haltbar zu machen. Um die gekochten von den ungekochten Eiern unterscheiden zu können, wurden die gekochten Eier ganz einfach gefärbt.
Dass der Osterhase die Eier versteckt, wurde erst später etabliert. Zunächst wurden viele verschiedene Tiere im Zusammenhang mit Ostern in Verbindung gebracht. Warum sich gerade der Hase durchsetzte, kann nicht sicher belegt werden. Eine These besagt, dass der Hase als Zeichen der Fruchtbarkeit “das Rennen gemacht” hat. Hasen sind die Tiere, die im Frühjahr mit als erste in der Natur sichtbar werden und Junge bekommen. Eine andere Legende besagt, dass an Ostern traditionell ein Osterbrot in Form eines Lamms gebacken wurde. Als sich das Osterbrot im Ofen einmal verformte, ähnelte es im Anschluss eher einem Hasen als einem Lamm. Warum es der Hase nun auch geworden ist: Die Verknüpfung zwischen dem Osterfest und dem Langohr ist fest etabliert. Anders als an Weihnachten, wo es hin und wieder Verwirrung gibt, ob nun das Christkind oder der Weihnachtsmann die Geschenke bringen, ist die Position des Osterhasen gesetzt und wird sehr stark und häufig als Symbol auch in der Werbung zu Ostern verwendet.