Warum soziale Beziehungen so wichtig für uns sind.

Und wie Sie es schaffen, Ihre Kontakte im Alltag zu pflegen.

Was haben Sie sich für das neue Jahr vorgenommen? Gesünder leben? Weniger Stress haben? Glücklicher sein? Erfolgreicher werden? Dann schlage ich folgendes vor: Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte, sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext. Denn gut funktionierende soziale Beziehungen helfen Ihnen ganz enorm dabei, all diese Ziele zu erreichen. Warum das so ist und wie es gelingt, im stressigen Alltag auch noch regelmäßig soziale Kontakte zu pflegen, darum geht es in diesem Artikel.

Warum soziale Kontakte gesund machen

Tatsächlich haben soziale Kontakte einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit - und das sowohl in Bezug auf die seelische als auch auf die körperliche Gesundheit. Studien zeigen, dass gute soziale Kontakte das Immunsystem stärken und das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen reduzieren. Menschen mit starken sozialen Bindungen erholen sich zudem schneller von Krankheiten und haben insgesamt eine höhere Lebenserwartung. Im Gegenzug werden soziale Isolation oder Einsamkeit mit einer erhöhten Anfälligkeit für verschiedene Gesundheitsprobleme in Verbindung gebracht, darunter Herzkrankheiten, Depressionen oder Angstzustände.

Wer mit dem guten Vorsatz, gesünder leben zu wollen, ins neue Jahr startet, der sollte also nicht nur Sport treiben, mit dem Rauchen aufhören oder gesünder essen. Planen Sie auf jeden Fall auch regelmäßige Treffen mit Freunden ein, halten Smalltalk mit den Nachbarn oder rufen mal wieder eine alte Schulfreundin an, zu der der Kontakt eingeschlafen ist. All das wird sich positiv auf Ihre körperliche und seelische Gesundheit auswirken.

Warum man mit sozialen Kontakten Stress abbauen kann

Die Vorstellung, in den ohnehin stressigen Alltag auch noch das Pflegen von sozialen Kontakten zu integrieren, löst beim ein oder anderen ganz sicher Stress aus. Neben Job, Haushalt und Familie bleibt häufig nicht mehr genügend Energie, um abends mit Freunden ins Kino oder in die Kneipe zu gehen - da erscheint ein gemütlicher Abend auf der Couch sehr viel stressfreier.

Tatsächlich aber ist es so, dass der Austausch mit Freunden und anderen vertrauten Personen Stresshormone reduzieren kann. Wer sich also erst einmal darauf einlässt, der wird feststellen, dass soziale Kontakte das Stresslevel mindern und ein Gefühl von Entspannung erzeugen.

Das ganze wirkt übrigens auch vorbeugend gegen Stress: Wer ein gutes soziales Netzwerk hat und Kontakt zu seinen Freunden hält, der empfindet stressige und schwierige Zeiten grundsätzlich als weniger belastend.

Warum soziale Kontakte erfolgreich machen

Auch wenn es um beruflichen Erfolg geht, kann ein gutes soziales Netzwerk sehr hilfreich sein. Studien zeigen, dass Menschen mit starken sozialen Bindungen dazu neigen, beruflich erfolgreicher zu sein.

Das lässt sich sicherlich durch verschiedene Aspekte erklären: Zum einen bietet ein gutes soziales Netzwerk ein breites Spektrum an Ressourcen, Unterstützung und Ratschlägen, die einen beruflich voranbringen können. Auch beim Jobwechsel ist ein gutes Netzwerk hilfreich, da viele neue Positionen über Vitamin B, also über Kontakte, besetzt werden. Und selbst wenn man nicht über Kontakte an einen neuen Job kommt, so gilt spätestens im Vorstellungsgespräch: Soft Skills entscheiden noch wesentlicher als die Fachkompetenz darüber, ob man die Stelle bekommt oder nicht. Solche Sozialkompetenzen eignet man sich natürlich vor allem auch im privaten Umfeld an. Wer den Kontakt zu Freunden und Bekannten pflegt, der ist in der Regel also auch im Job kommunikativer, toleranter und respektvoller anderen gegenüber.

Warum soziale Kontakte glücklich machen

Bereits die vorangegangenen Aspekte dürften einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, glücklich zu sein. Denn wer gesund, stressresistent und beruflich erfolgreich ist, der hat schon einige Voraussetzungen zum glücklich sein erfüllt.

Die Glücksforschung, die seit den 1980er Jahren intensiviert wurde und gerade in den letzten zehn Jahren auch medial und gesamtgesellschaftlich eine immer größere Aufmerksamkeit erfährt, hat jedoch festgestellt, dass ganz andere Aspekte als die genannten dazu führen, dass Menschen glücklich sind.

Die Kulturwissenschaftlerin Annegret Braun forscht an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Thema Glück und sagt: “Die Glücksforscher sind sich einig: Beziehungen sind die größte Glücksquelle.”

Gute soziale Kontakte sind demnach ein ganz wesentlicher Bestandteil des Glücks. Sehr detailliert und anschaulich wird diese Erkenntnis in dem aktuell erschienenen Buch “The Good Life … und wie es gelingen kann” veranschaulicht. Die beiden Harvard Professoren Robert Waldinger und Marc Schulz erläutern darin die Ergebnisse einer Langzeitstudie über ein erfülltes Leben. Seit mehr als 80 Jahren wird das Leben der Teilnehmer dieser Harvard Studie verfolgt und analysiert. Die Ergebnisse zeigen eindeutig: “Es sind unsere sozialen Beziehungen, die wie ein Schutz für Körper, Geist und Seele wirken. Mehr als alles andere beeinflussen sie unsere Gesundheit und Zufriedenheit.”

Was bereuen Menschen am Ende Ihres Lebens am meisten?

Wer die Erkenntnisse der Glücksforschung kennt, den wundert auch nicht, was die Australierin Bronnie Ware in Ihrem Buch “5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen” schreibt. Über Jahre hinweg begleitete die Palliativpflegerin sterbende Menschen und fasste die Erkenntnisse aus den Gesprächen schließlich in ihrem Buch zusammen.

Demnach sind die 5 Dinge, die Sterbende an ihrem Lebensende am meisten bedauern, die folgenden:

  • «Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mir selbst treu zu bleiben, statt so zu leben, wie es andere von mir erwarteten.»
  • «Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.»
  • «Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.»
  • «Ich wünschte, ich wäre mit meinen Freunden in Kontakt geblieben.»
  • «Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.»

Keine Rede davon, dass man bereut, sich nicht genug angestrengt zu haben, keine Karriere gemacht zu haben, zu wenig Geld verdient zu haben. Obwohl genau das die Dinge sind, nach denen in unserer Gesellschaft so viele streben und mit denen sehr viel Zeit verbracht wird.

Was genau sind soziale Kontakte und wie unterscheiden sie sich voneinander?

Soziale Kontakte umfassen ein breites Spektrum von Beziehungen. Dazu zählen Freunde, Familie, Bekannte, Kollegen, Kunden oder auch Nachbarn. Ganz grundsätzlich geht es also um Menschen, die Teil unseres sozialen Umfeldes sind und mit denen wir eine gewisse Interaktion haben.

Eine genaue Definition darüber, wer zu den engen Freunden gehört und wer eher zu Bekannten zählt, gibt es nicht und wird ganz individuell unterschiedlich empfunden. Der Grad der Bindung, also wie eng man sich einer Person verbunden fühlt, macht den Hauptunterschied aus, wenn es um den Grad der Beziehung geht.

Wichtig ist, dass nicht nur die engsten Freunde und die nächsten Familienmitglieder als wichtige soziale Kontakte gelten. Jede Art von Beziehung bringt unterschiedliche Vorzüge mit sich, seien es emotionale Unterstützung, gemeinsame Interessen oder berufliche Vorteile. Auch die Beziehung beispielsweise zu Nachbarn, Kollegen oder den Mitgliedern eines Vereins, mit denen man keine tiefe Bindung teilt, sind wichtige Beziehungen, die als sehr wertvoll empfunden werden können. 

Wie viele soziale Kontakte sollte man haben und wie viele hat man im Durchschnitt?

Die Anzahl der sozialen Kontakte kann stark variieren und hängt von individuellen Präferenzen und Lebensstilen ab. Es gibt keine festgelegte Anzahl an Kontakten, die ideal ist. Einige Menschen fühlen sich mit wenigen, aber engen Beziehungen wohl, während andere ein breiteres Netzwerk bevorzugen. Im Durchschnitt hat eine Person etwa fünf enge Freunde und einen erweiterten Kreis von Bekannten. Das aber sollte für niemanden eine Richtlinie darstellen. Ganz entscheidend ist nicht die Quantität, sondern die Qualität von sozialen Beziehungen.

Daher ist es auch nicht ratsam, grundsätzlich an allen sozialen Beziehungen festzuhalten. Es ist wichtig zu erkennen, welche Beziehungen einem guttun und welche möglicherweise belastend sind. Ein regelmäßiges Überprüfen und gegebenenfalls Loslassen von Kontakten, die nicht mehr förderlich sind, kann entscheidend für das eigene Wohlbefinden sein.

Tipps für soziale Beziehungen

Selbst wenn einem bewusst ist, wie wichtig soziale Kontakte für das eigene Wohlergehen sind, fällt es vielen von uns trotzdem schwer, sich um das eigene soziale Netzwerk zu kümmern. Die Glücksforscherin Annegret Braun erklärt das damit, dass es anstrengend ist, Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, denn dies erfordert sowohl Zeit als auch Aufmerksamkeit.

Damit Sie es schaffen, in Ihrem ohnehin angefüllten und oftmals anstrengenden Alltag Zeit und Aufmerksamkeit in Ihre sozialen Beziehungen zu investieren, haben wir einige ganz konkrete Tipps für Sie zusammengestellt.

Tipp 1: Prioritäten setzen und Zeit für soziale Kontakte bewusst einplanen

Die meisten von uns haben feste Zeiten für ihren Job. Auch der Wochenendeinkauf, der Sportkurs und das Badezimmer putzen sind mit einigermaßen festen Zeiten in unserem Alltag verankert. Bei der Pflege sozialer Kontakte hingegen ist das anders. Feste Zeiten gibt es in der Regel nicht. Stattdessen wird zwischen Tür und Angel die ein oder andere Whatsapp-Nachricht geschrieben. Und wenn es mal nicht so stressig ist wie aktuell, dann will man sich auch mal wieder verabreden. Bis dahin verbringt man den Abend lieber zu Hause auf der Couch, um genügend Energie für den neuen Tag zu tanken.

ABER: Wir haben gelernt, wie wichtig soziale Beziehungen im Leben sind. Nichts trägt so sehr zum persönlichen Glück bei, wie gut funktionierende soziale Beziehungen. Am Ende Ihres Lebens werden Sie garantiert nicht bereuen, nicht noch mehr Serien geguckt oder das Bad nicht regelmäßiger geputzt zu haben.

Daher ist es nur konsequent, die Pflege von sozialen Beziehungen zur Priorität zu machen! Und Prioritäten sollten Sie auch feste Zeiten in Ihrem Alltag einräumen. Überlegen Sie also an welchen Tagen und zu welchen Zeiten Sie sich ganz bewusst Zeit für die Pflege von sozialen Kontakten nehmen wollen. Und das sowohl für Treffen mit Freunden, als auch für Zeiten, die Sie nutzen, um Verabredungen zu vereinbaren oder sich per Telefon oder digitale Nachrichten mit Ihren sozialen Kontakten in Verbindung zu setzen.

Tipp 2: Kleine Gesten sind wertvoll

Es braucht nicht immer gleich ein gemeinsames Wochenende oder ein langer gemeinsamer Kneipen-Abend zu sein, um seine sozialen Beziehungen zu pflegen. Auch kleine Gesten, die nicht viel Zeit und Mühe kosten, sind wichtig und helfen dabei, wertvolle soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Das kann zum Beispiel so funktionieren:

Sie sind einkaufen und an der Kasse fallen Ihnen die leuchtenden Tulpen ins Auge? Nehmen Sie doch ein paar mit und klingeln auf dem Nachhauseweg bei einer netten Nachbarin und schenken ihr die Blumen. Einfach so und ohne Anlass, um eine Freude zu bereiten.

Sie haben im Job ein anstrengendes Projekt beendet, in dessen Verlauf Sie etliche Male mit einem Kunden gemailt und telefoniert haben. Jetzt wo aus der Notwendigkeit heraus kein täglicher Kontakt mehr besteht, schicken Sie dem Kunden doch eine Postkarte und bedanken sich für die gute Zusammenarbeit.

Sie sind in einer Kneipe oder einem Café, wo Sie schon einmal einen netten Abend mit einem Freund verbracht haben. Machen Sie ein Selfie und schicken es dem Freund. Lassen Sie ihn wissen, dass Sie gerade an ihn denken müssen und sich über ein neues Treffen freuen würden.

Legen Sie einem Kollegen einen Zettel auf den Schreibtisch, auf dem zum Beispiel steht “Was wäre der Arbeitsalltag grau und langweilig ohne Kollegen wie dich :)”

All das sind Dinge, die Sie keine fünf Minuten Ihrer Zeit kosten, aber einen großen Einfluss auf die Qualität Ihrer sozialen Beziehungen haben.

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Tipp 3: Machen Sie sich bewusst, welche Beziehungen Ihnen wirklich wichtig sind

Der Alltag bringt es häufig mit sich, dass man regelmäßig Zeit mit Menschen verbringt, die einem nicht so wichtig sind und darüber der Kontakt zu Menschen, mit denen man sich eigentlich eng verbunden fühlt, mit der Zeit einschläft. Häufig passiert das dann, wenn man nicht mehr am gleichen Wohnort lebt, oder die Lebensumstände sich stark unterscheiden, beispielsweise wenn der eine kleine Kinder hat und der andere ein Single-Leben führt.

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und überlegen Sie: Wer sind die Menschen in Ihrem Leben, die Ihnen wirklich wichtig sind? Zu wem fühlen Sie eine Verbundenheit, auch wenn die Person vielleicht keinen festen Platz mehr in Ihrem Alltag hat?

Schreiben Sie die Namen auf und machen Sie sich bewusst, dass es Wert ist, diesen wertvollen Menschen Aufmerksamkeit und Zeit zu schenken - auch wenn es im Alltag etwas unbequem erscheint. Verabreden Sie sich zum Telefonieren oder planen Sie einen Besuch oder einen gemeinsamen Wochenend-Trip. So etwas muss nicht ständig stattfinden, aber doch regelmäßig, damit das Gefühl der Verbundenheit nicht irgendwann verloren geht.

Tipp 4: Schenken Sie Menschen Aufmerksamkeit

Eine Freundin hat mir neulich erzählt, dass ihr Vater sich einmal im Jahr mit einem alten Freund trifft und sie dann zweimal um einen See spazieren gehen. Bei der ersten Umrundung erzählt der eine von beiden von sich und seinem Leben, bei der zweiten Umrundung der andere.

Ich finde das eine sehr schöne Idee und sie zeigt, wie wichtig es ist, dass in einer Freundschaft beide Seiten gesehen werden und Raum bekommen. Natürlich müssen solche strikten Regeln nicht sein, um ein Gleichgewicht in einer Beziehung herzustellen, aber sie können helfen. Denn nicht jeder ist so reflektiert, dass ihm direkt bewusst ist, dass die andere Seite vielleicht manchmal zu kurz kommt. Gerade wer gern erzählt und eher extrovertiert ist, denkt sich vielleicht, dass der andere ja ruhig auch erzählen kann, wenn er das Bedürfnis danach hat. Aber es gibt auch viele Menschen, die nur dann von sich erzählen, wenn sie das Gefühl haben, dass ihr Gegenüber sich auch wirklich dafür interessiert und die daher tendenziell zurückhaltender sind.

In guten und stabilen Freundschaften und sonstigen sozialen Beziehungen ist ein Gleichgewicht wichtig. Nehmen Sie sich bei Treffen daher ganz bewusst vor, Ihr Gegenüber wahrzunehmen. Wie sieht er oder sie heute aus? In welcher Stimmung befindet sich die Person? Hören Sie genau zu: Was erzählt Ihr Gegenüber? 

Zeigen Sie ernsthaftes Interesse und stellen Sie Fragen. Nicht nur eine, sondern Nachfragen, die in die Tiefe gehen. Sie werden merken, dass nicht nur Ihr Gegenüber sich darüber freuen wird, sondern dass auch Sie selbst von der dadurch tieferen Beziehung profitieren werden.

Tipp 5: Zeigen Sie sich

Im Gegenzug heißt es aber auch: Zeigen Sie sich! Nur wer bereit ist, sich selbst so zu zeigen, wie er ist, wird in der Lage sein, tiefe und innige Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Wer hingegen versucht, die Erwartungen seines Gegenübers zu erfüllen oder gar eine Rolle spielt, der wird über ein oberflächliches Miteinander nicht hinaus kommen.

Instinktiv verhalten sich viele anders, meist aus einem unbewussten Selbstschutz heraus, denn wer sich zeigt, wird dadurch automatisch auch verletzlich. Nahbar und offen zu sein, ist also manchmal durchaus eine Herausforderung, lohnt sich aber häufig, wenn innige Beziehungen die “Belohnung” sind.

Tipp 6: Denken Sie an wichtige Tage im Leben Ihrer Freunde

Ein ganz klassischer wichtiger Tag im Leben jedes Einzelnen ist der Geburtstag. Und vermutlich kennt jeder dieses schöne Gefühl, wenn ihn am Geburtstag Nachrichten, Anrufe oder Post von Freunden erreichen. Wenn man merkt, da hat jemand an mich gedacht, ich bin ihm wichtig. Neben dem Geburtstag gibt es andere, vergleichbar wichtige Tage. Zum Beispiel ein erster Arbeitstag im neuen Job, ein Prüfungstag, der Geburtstag der eigenen Kinder, der Antritt einer großen Reise oder ein Umzug. Natürlich können Sie sich nicht all die wichtigen Tage im Leben all Ihrer sozialen Kontakte merken. Aber es gibt Kalender, in die man sie eintragen kann. Gerade in digitalen Zeiten ist dies mehr als komfortabel: Man trägt einen Geburtstag einmalig ein und lässt sich dann Jahr für Jahr von seinem Kalender verlässlich daran erinnern. Und auch bei anderen wichtigen Tagen im Leben seiner sozialen Kontakte, ist es durchaus erlaubt, digitale Tools in Anspruch zu nehmen, um diese nicht zu vergessen. Erzählt Ihnen beispielsweise eine Freundin, dass sie in zwei Wochen ihren Arbeitgeber wechselt, dann tragen Sie sich doch einfach in Ihren Kalender eine Erinnerung für den Vorabend ein und schreiben ihr eine kurze Nachricht mit guten Wünschen für den ersten Arbeitstag. Das kostet Sie kaum Zeit und Mühe, zahlt sich aber enorm auf Ihre Verbindung aus.

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Tipp 7: Gemeinsame Aktivitäten

Eine gute Möglichkeit, um soziale Beziehungen regelmäßig zu pflegen, ist es, soziale Interaktionen mit anderen Aktivitäten und Hobbys zu verbinden. Sie gehen gerne auf den Flohmarkt? Dann nehmen Sie beim nächsten Mal doch eine Freundin mit. Wandern entspannt Sie? Dann planen Sie doch für jeden ersten Sonntag im Monat eine Wanderung und fragen immer wieder Freunde, ob Sie sie begleiten möchten. Auch die tägliche Joggingrunde verliert sicherlich nicht an Attraktivität, wenn ein Freund nebenher läuft. Und selbst wenn Sie allabendlich am liebsten Netflix Serien gucken, dann seien Sie sicher, da sind Sie unter Ihren Freunden nicht der einzige. Und gemeinsam auf dem Sofa zu sitzen und im Anschluss noch ein wenig zu quatschen, würde Ihren Couch-Abend sicherlich bereichern.

Auch Dinge jenseits von reinen Freizeitaktivitäten können Sie gut mit sozialen Interaktionen verbinden und ihnen dadurch eine ganz neue Qualität verleihen. Verabreden Sie sich an einem Nachmittag die Woche doch fest mit anderen jungen Eltern und essen im Anschluss gemeinsam zu Abend, einmal bei der einen, einmal bei der anderen Familie. Oder verabreden Sie sich regelmäßig zum Business-Lunch mit Kunden oder Dienstleistern. Vielleicht dauert die Mittagspause dann eine halbe Stunde länger, bringt Sie beruflich aber enorm weiter.

Tipp 8: Bieten Sie Unterstützung an

Wertvolle soziale Beziehungen leben von einem Zusammenspiel aus Nehmen und Geben. Man schenkt dem anderen Aufmerksamkeit und bekommt dafür auch welche. Man zieht den anderen ins Vertrauen und wird dafür ins Vertrauen gezogen. In schwierigen Zeiten steht man mit gutem Rat zur Seite und bekommt andersherum ein offenes Ohr.

“Mit Rat und Tat zur Seite stehen” heißt es ja eigentlich, aber wenn es um die Tat geht, wird es in so mancher sozialen Beziehung schwierig. “Gib Bescheid, wenn ich dir helfen kann!” haben Sie so oder so ähnlich vermutlich auch schon diverse Male gesagt, ohne dass Ihre Hilfe danach in Anspruch genommen wurde. Selbst dann, wenn Ihr Angebot aufrichtig ehrlich gemeint war. Aber Sie kennen vielleicht selbst die Situation, dass Ihnen alles zu viel ist und Sie ein Angebot von Freunden zum Thema Hilfe trotzdem nicht angenommen haben. Weil Sie niemandem zur Last fallen wollten oder weil Sie vielleicht gar nicht so richtig wussten, womit man Ihnen aktuell überhaupt helfen kann.

Wenn es um das Anbieten von Unterstützung geht, sollten Sie daher ganz konkret werden. Machen Sie einen Vorschlag, wie Sie helfen können. Als Beispiel: Der alleinerziehenden Freundin bieten Sie an, einen Abend zu babysitten, damit Sie Zeit zum Ausgehen hat. Dem Nachbarn mit dem gebrochenen Bein bieten Sie an, beim Gang zum Bäcker Brötchen mitzubringen. Dem Bekannten auf Jobsuche bieten Sie an, als Sparringspartner beim Brainstorming zu möglichen neuen Arbeitgebern bereit zu stehen. Und der Nichte im Uni-Stress bieten Sie an, ihre Hausarbeit Korrektur zu lesen. Solche ganz konkrete Hilfe wird viel eher in Anspruch genommen und stärkt Ihre gemeinsame Beziehung. Und Sie werden merken, welch gutes Gefühl es bei Ihnen hinterlässt. Helfen macht nämlich auch glücklich.

Tipp 9: Etablieren Sie Regelmäßigkeiten und Traditionen

Nicht ohne Grund spielen Traditionen und Rituale in unserer Kultur und allen anderen eine große Rolle. Sie bieten die Möglichkeit der Identifikation, geben Sicherheit und Verlässlichkeit, ein Gefühl von Gemeinschaft und sind oftmals Grund zur Vorfreude.

Von Regelmäßigkeiten und Traditionen können auch soziale Beziehungen profitieren. Ob Sie sich in den Weihnachtsferien in der Heimat jedes Jahr mit alten Schulfreunden treffen, nach dem Kantinenbesuch mit Kollegen noch einen gemeinsamen Kaffee trinken, mit Vereinsmitgliedern nach dem Training noch einen trinken gehen oder mit einem alten Bekannten Jahr für Jahr das gleiche Filmfestival besuchen. Solche Regelmäßigkeiten und Traditionen helfen Ihnen dabei, soziale Beziehungen zu pflegen und durch die Verbindlichkeit aufrechtzuerhalten und zu stärken.

Ein positiver Nebeneffekt ist, dass es Sie dadurch weniger Gedanken und Stress kostet, Ihre sozialen Beziehungen zu pflegen. Wenn erst einmal eine “Tradition” etabliert ist, braucht es keine Eigeninitiative mehr - die Treffen funktionieren praktisch von ganz alleine.

Tipp 10: Zeigen Sie Initiative

Bis es soweit ist, müssen Sie allerdings Initiative zeigen. Denn bis die Mitglieder eines Vereins eine eingespielte Gruppe sind, bis das Klassentreffen organisiert ist, die Nachbarschaft in aktivem Austausch miteinander steht - dafür braucht es Zeit und Aufmerksamkeit. Manchmal ergeben sich solche sozialen Gefüge von ganz allein, meist dann, wenn die Sympathie von Anfang an groß ist. In anderen Fällen bedeutet es Arbeit, von der man sich manchmal fragt, ob sie sich überhaupt lohnt. In den meisten Fällen tut sie das!  Denn auch wenn Sie anfangs vielleicht nicht von allen Ihren Nachbarn begeistert sind, werden Sie es nach einer Weile als bereichernd empfinden, sich auf sie eingelassen zu haben.

Um soziale Beziehungen aufzubauen, braucht es diejenigen, die Treffen vorschlagen und organisieren. Und die nicht gleich aufgeben, wenn Sie eine Absage bekommen, oder die ersten Treffen vielleicht ein wenig steif sind. Es braucht häufig Zeit und den Willen, einander kennenzulernen und soziale Beziehungen aufzubauen - lassen Sie sich also nicht entmutigen und zeigen Sie Initiative.

Tipp 11: Zufällige Kontakte zu wertvollen Kontakten werden lassen

In dem eingangs erwähnten Buch “The Good Life” wird ein Experiment mit Zugpendlern beschrieben, das zeigt, wie wertvoll auch ganz flüchtige soziale Interaktionen sind.

Zugpendler wurden befragt, ob sie lieber alleine im Zug sitzen oder mit anderen Reisenden ins Gespräch kommen würden. Die große Mehrheit war sich einig darüber, dass sie lieber allein sitzen würde. Die Pendler wurden daraufhin in zwei Gruppen eingeteilt: Die Teilnehmer der einen Gruppe setzten sich im Zug allein hin und brachten die Fahrt in gewohnter Weise hinter sich. Die Teilnehmer der anderen Gruppe wurden dazu aufgefordert, einen anderen Reisenden in ein Gespräch zu verwickeln. Im Anschluss wurden beide Gruppen befragt und es zeigte sich, dass diejenigen, die ein Gespräch geführt hatten, deutlich zufriedener waren, als die Teilnehmer der anderen Gruppe.

Ein sozialer Kontakt muss nicht immer eine innige Beziehung sein, um für uns wertvoll zu sein. Auch der Kassierer im Supermarkt, der Arzthelfer oder die Busfahrerin können wichtige soziale Kontakte sein. Ob Sie dazu werden, hängt ganz von Ihnen ab. Versuchen Sie beim nächsten Einkauf den Kassierer aufmerksam wahrzunehmen. Seien Sie freundlich und sagen ein kleines bisschen mehr als Hallo und Danke. Ein Kommentar über das Wetter, ein Blickkontakt und ein Lächeln machen bereits einen großen Unterschied. Sie werden merken, wie Sie selbst von diesen kleinen sozialen Interaktionen im Alltag bereichert werden - ohne dass Sie dafür Zeit investieren müssen.

Tipp 12: Nutzen Sie neue Technologien

Neue Technologien können in Bezug auf soziale Beziehungen Fluch und Segen zugleich sein. Einerseits stehen wir dadurch heute mit mehr Menschen in Kontakt als jemals zuvor. Über soziale Netzwerke bekommen wir von Hochzeiten, Krisen und Urlauben von Menschen mit, die wir teilweise seit Jahrzehnten nicht gesehen oder noch niemals persönlich gesprochen haben. Diese gefühlte Nähe kann sich allerdings schnell in ein Gefühl von sozialer Distanz und Einsamkeit umkehren. Denn ein Post auf einer Social Media Plattform hat nur sehr wenig mit einer sozialen Interaktion im echten Leben zu tun.

Außerdem verleiten uns neue Technologien dazu, tatsächlichen Interaktion in der nicht digitalen, “echten” Welt aus dem Weg zu gehen. Es geht schließlich so viel schneller, zum Geburtstag eine WhatsApp Nachricht zu schreiben oder per Facebook zu gratulieren, als den Telefonhörer in die Hand zu nehmen. Aber es ist eben auch sehr viel weniger persönlich und wertschätzend.

Aber natürlich haben digitale Technologien auch Vorteile in Bezug auf soziale Beziehungen. Videotelefonie beispielsweise ermöglicht eine sehr persönliche Form der Kommunikation, auch über Kontinente entfernt. Zudem haben Sie die Möglichkeit, die sozialen Netzwerke zu nutzen, um Ihre Kontakte im echten Leben zu unterstützen. Einen Post auf Facebook von einem alten Freund können Sie beispielsweise als Anlass nehmen, um ihn mal wieder anzurufen.

Wenn Sie sich allerdings wiederholt selbst dabei beobachten, wie Sie regelmäßig Minuten oder auch Stunden damit verbringen, durch soziale Netzwerke zu scrollen, dann machen Sie doch einmal ein Experiment mit sich selbst: Dokumentieren Sie über drei Wochen, wie viel Zeit Sie in sozialen Netzwerken und Messangern verbringen und versuchen in den folgenden drei Wochen , gar nicht auf Social Media unterwegs zu sein und die Zeit, die Sie dadurch gespart haben, im echten Leben zu nutzen, um Ihre sozialen Kontakte zu pflegen.

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Tipp 13: Das Mittagstief für die Kontaktpflege nutzen

Nennen Sie es Mittagstief oder Fresskoma - die meisten von uns kennen dieses Gefühl nach dem Mittagessen, wo alle Energie uns verlässt und nur ein Mittagsschlaf oder ein Kaffee dabei helfen, den Nachmittag zu überstehen.

Nutzen Sie diesen Gemütszustand, um Ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Nehmen Sie Ihr Handy, scrollen Sie mit geschlossenen Augen durch Ihre Kontakte und tippen an beliebiger Stelle auf das Display. Wer wird Ihnen angezeigt? Egal wer es ist: Versuchen Sie jetzt direkt zu dieser Person Kontakt aufzunehmen. Schreiben Sie eine kurze Mail, eine Message oder eine Postkarte, einfach so, ganz ohne Anlass - wer weiß, was sich daraus für die Zukunft ergibt.

Tipp 14: Im Job: Customer Relationship Management System nutzen

Auch im beruflichen Kontext spielen soziale Kontakte eine wichtige Rolle. Allen voran natürlich zu den Kollegen, aber auch zu Kunden, Dienstleistern oder Auftraggebern.

Das bedeutet nicht, dass all Ihre beruflichen Kontakte zu Freunden werden sollen. In vielen Fällen macht es sogar Sinn, Privates und Berufliches nicht zu sehr zu vermischen und eine professionelle Distanz zu wahren. Nichts desto trotz sind auch berufliche Beziehungen soziale Beziehungen, schließlich haben Sie es mit Menschen zu tun, die genauso ein Privatleben haben, wie Sie auch. Sich menschlich, also sozial zu verhalten, wird daher auch im beruflichen Kontakt ganz wesentlich dazu beitragen, dass Sie gesünder, erfolgreicher und glücklicher sein werden.

Für die Pflege seiner beruflichen Kontakte bietet sich die Nutzung eines Content Management Systems an. So lässt sich die gesamte Kommunikation auf verschiedenen Kanäle zentral an einem Ort speichern. Vor der Kontaktaufnahme haben Sie die Möglichkeit, die Kontakthistorie einzusehen und sich einen Überblick über die bisherige Beziehung zu verschaffen. Außerdem bietet Ihnen ein CRM System die Option, sich selbst Aufgaben einzustellen, die Sie dabei unterstützen, Ihre beruflichen Beziehungen zu pflegen. So können Sie sich beispielsweise selbst daran erinnern, bei einem potenziellen Neukunden erneut nachzufragen, ob Interesse an Ihrer Lösung besteht. Oder Sie setzen sich einen Regeltermin ein, um mit ehemaligen Kunden und Kollegen bei einem gemeinsamen Kaffee in Kontakt zu bleiben. 

Fazit: Investieren Sie in Ihre sozialen Kontakte

Die vorgeschlagenen Tipps betonen die Bedeutung von regelmäßiger Kommunikation, gemeinsamen Aktivitäten und dem richtigen Maß an Flexibilität, um soziale Beziehungen trotz eines hektischen Lebensstils aufrechtzuerhalten. Sicherlich werden Sie nicht alle Dinge umsetzen, die wir in diesem Text vorgeschlagen haben. Nehmen Sie sich doch einfach ein oder zwei Tipps heraus, und probieren Sie sich daran. Mit der Zeit werden Sie merken, dass die Pflege von sozialen Kontakten zu einem gewissen Selbstläufer wird. Denn je regelmäßiger Sie Ihre sozialen Beziehungen pflegen, desto mehr Energie werden Sie verspüren, um genau das weiterhin zu tun.

Die eingangs erwähnte Harvard Langzeitstudie von Waldinger und Schultz zeigt auf, dass es nie zu spät ist, seine sozialen Beziehungen zu pflegen und dadurch das eigene Wohlbefinden zu steigern. Das allerdings soll keine Einladung dazu sein, die Pflege seiner sozialen Kontakte auf die lange Bank zu schieben - wenn erstmal die Kinder aus dem Haus sind oder die Rente beginnt. Vielmehr gilt hier das Motto eines alten chinesischen Sprichwortes: Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor zwanzig Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.

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