Motive für Toll-Post von Anna Katharina Jansen

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Motive für Toll-Post von Anna Katharina Jansen

Wieder habe ich das Vergnügen, euch eine neue Postkarten-Designerin vorzustellen: Anna Katharina Jansen. Als ich ihre Antworten auf meine Interviewfragen gelesen habe, ist mir ganz warm ums Herz geworden und ich bin mir ganz sicher: EchtPost, ach was, die Welt, braucht diese Illustratorin! 

Im Blog-Interview erzählt Anna Katharina Jansen über die Nordsee, einen Gutschein zum Eis-Essen, ihren Brieffreund Felix und ihre Postkartenmotive bei EchtPost.

Beschreib wer du bist!

Ich bin Anna. Anna Katharina Jansen. 28 Jahre alt, Illustratorin und Post-Fan mit kleinem Studio an der Nordsee. 

Wie bist du Illustratorin geworden? War das schon immer dein Berufswunsch?

Gemalt und gezeichnet habe ich schon immer und Mama war fest davon überzeugt, dass ich eines Tages Kinderbücher illustrieren werde. Studiert habe ich dann aber erst einmal Kommunikationsdesign in Aachen – damals plante ich eine fancy Werbekarriere und den großen Reichtum. Spätestens im dritten Semester wusste ich aber, dass das ganz und gar nicht meine Welt ist und Mama (wie so oft) doch ziemlich Recht hatte. Seitdem habe ich die Illustration als Studienschwerpunkt gewählt und am Ende noch ein Masterstudium Illustration in Hamburg dran gehängt. Nun bin ich also Profi-Illustratorin. Sozusagen. 

Seit wann bist du als Illustratorin tätig? Was gefällt dir an deinem Beruf?

Mein erster großer Illustrationsauftrag waren zehn Doppelseiten für das Aachener Stadtmagazin. Zusammen mit einem Freund. Das war 2010. Wir hatten beide keine Ahnung wie man Aufträge erledigt und das hat bestimmt die ganze Redaktion gemerkt. Aber sie haben uns sehr nett dabei unterstützt ganz viel zu lernen und zumindest halb seriös zu wirken. Seitdem habe ich noch viel, viel mehr gelernt und das passiert auch heute noch bei jedem neuen Auftrag. Das ist es, was mir so gefällt. Man weiß nie, was für ein Auftrag als nächstes kommt und über welches Thema man etwas Neues lernt, obwohl man vorher nicht einmal wusste, dass es so etwas überhaupt gibt. 

Was sind die Schwerpunkte deiner Arbeit? Für wen arbeitest du?

Meine Lieblingsillustrationen sind Editorial-Illustration. Also Zeichnungen für Magazine und Bücher und das Internet. Das muss meistens ziemlich schnell gehen und es gibt ganz viel Abwechslung bei den Themen. Aber eigentlich mag ich fast alle Aufträge gerne. Da hängt es fast schon mehr vom Kunden als vom Inhalt der Illustrationen ab, ob ein Job Spaß macht oder nicht. Ich arbeite momentan für Magazine, Zeitschriften, Zeitungen, Privatkunden, die sich illustrierte Visitenkarten wünschen, Freunde, die pfiffige Hochzeitseinladungen brauchen und einen Club, der gerne eine Wandgestaltung von mir gezeichnet haben möchte. Außerdem sitze ich gerade an den Skizzen für ein Bild auf einer Hauswand einer kleinen Galerie hier an der Nordsee und arbeite an Bildern für meine erste große Solo-Ausstellung dort. Nebenbei biete ich auch verschiedene Kreativkurse für Kinder und Erwachsene an und bin immer auf der Suche nach tollen Projekten wie der EchtPost-Idee zum Beispiel. 

Was sind deine persönlichen Vorlieben in Bezug auf Design? 

Was kreierst du, wenn du nicht gerade für einen Kunden arbeitest? 

Im Moment bin ich ein großer Fan von allen möglichen Holzobjekten. Holzbroschen, Memoryspiele, Holzklötze für kleine Kinder, ein eigenes Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Spiel und hölzerne Matruschkafiguren zum Selbstbemalen. Das liegt vermutlich an all den Kinder-Kreativkursen, die ich momentan neben der Illustration anbiete. Ich finde es immer toll, wenn die Kinder etwas schönes Selbstgemachtes mit nach Hause nehmen können. 

Welche Techniken setzt du ein?

Ich arbeite meistens mit Bleistift und Acrylfarben. Am Ende werden die gezeichneten Objekte dann in Photoshop zusammen gesetzt, eventuell noch einmal umgefärbt und mit verschiedenen Strukturen versehen. Ab und zu collagiere ich auch ganz gerne analog. Vor allem, wenn ich Bilder für Ausstellungen gestalte. Da mag ich analoge Arbeiten sehr viel lieber als Drucke meiner digitalen Arbeiten. 

Was/Wer inspiriert dich?

100tausend andere Illustratoren. Dank dem Internet kann man heutzutage ja unendlich vielen Illustratoren über die Schulter schauen – das mache ich gerne. Ich sammle Ideen für Motive, Farbkombinationen oder Strukturen und Muster. Manchmal (wenn ich mir zu viele Bücher oder Webseiten von tollen Illustratoren angucke) kommt eine Ohnmacht. Dann frage ich mich, wer mich als Illustratorin überhaupt noch braucht. Es gibt doch genug tolle Zeichner. Dann mache ich erstmal etwas Anderes. Zähne putzen oder die Fingernägel lackieren und Freunde treffen. Außerdem hilft es die Perspektive umzudrehen: Nicht die Welt braucht mich als Illustratorin. Sondern ICH brauche die Illustration als Beruf. Und dann habe ich den Stift auch schon wieder in der Hand und bin glücklich. Um ein paar tolle Illustratoren zu nennen: Daria Solak, Klara Persson, Hanna Konola, Sue Doeksen, Tanja Esch, David Shrigley, Mieke Scheier, Christoph Kleinstück, Kate Pugsley, Jake Hollings, Violetta Lopez, Anna Kövecses, Lieke Vanderhorst, Rick Hedof… 

Kannst du etwas zu deinen Motiven sagen, die es jetzt bei EchtPost gibt?

Für die EchtPost-Karten habe ich Motive aus meinem bestehenden Postkarten-Repertoire ausgesucht und einige auch neu gestaltet. Alles sind Motive, die ich gerne selbst verschicken würde. Kleine Aufmerksamkeiten oder Komplimente, die man viel zu selten verteilt – die den Empfänger aber ganz unglaublich freuen können. Und weil Anne mit der Idee zu Gutschein-Karten kam, habe ich mir überlegt, welche Gutscheine man auch über eine längere Distanz verschicken könnte, ohne dass sie in der Schublade landen und doch niemals eingelöst werden. Stundenlanges Telefonieren, gemeinsames Altwerden oder 1000x Knutschen kann man auch an die beste Freundin senden, die vor kurzem weggezogen ist, oder den Partner in einer Fernbeziehung. Und gerade diesen Freunden sendet man ja die meisten Postkarten und sollte es noch viel, viel öfter tun! Zu dem Eis-Essen-Gutschein hat mich eine Freundin inspiriert. Heute eine meiner besten Freundinnen, damals kannten wir uns aber kaum. Sie hatte über 25 Ecken mitbekommen, dass es mir in meinem Auslandssemester in Malaysia gerade gar nicht so gut ging, weil einfach alles schief lief (Wohnung unbewohnbar, Laptop kaputt, Streit mit dem Internetanbieter und die Nachricht, dass meine Kurse nicht angerechnet werden können und ich zu Hause dann noch ein Semester länger studieren muss als geplant.)  Eines Tages kam von ihr ein kleines Paket mit einem Buch und einem Gutschein zum gemeinsamen Eis-Essen, wenn ich wieder in Deutschland bin. Das haben wir dann 3 Monate später tatsächlich gemacht und seitdem erfährt sie ganz direkt ob es mir gut oder schlecht geht. Die 25 Ecken brauchen wir nun gar nicht mehr! 

Wo kann man deine Arbeiten sehen und kaufen?

Meine Arbeiten verteile ich so gut es geht im Internet, zum Beispiel bei Tumblr oder Facebook. Meine aktivste Plattform ist momentan Instagram. Wenn man „Anna Katharina Jansen“ googlet, kommt man vermutlich nicht an meinen Illustrationen vorbei (vor allem an denen, die ich schon längst nicht mehr für repräsentativ halte, hehe).  Zusätzlich zum Illustrieren, gestalte ich auch liebend gerne kleine Produkte, die es in meinem DaWanda- und meinem Etsy-Shop zu kaufen gibt. Die Kreativkurse biete ich momentan in Cuxhaven und Otterndorf an. Und Ausstellungen gibt es auch regelmäßig. Meistens verteilt in ganz Deutschland.

Was gefällt dir an Postkarten? Kreierst du häufig Postkaten? Schreibst du selbst Postkarten?

Postkarten finde ich grandios, weil sie so schnell geschrieben und versendet sind und dem Empfänger so viel Freude machen. Wer freut sich nicht, wenn Freunde oder Familie an einen gedacht haben?! Ich habe seit über 15 Jahren einen Brieffreund – Felix. Felix ist über 80 und hat mir damals auf meine Flaschenposten geantwortet, die ich in den Bach hinter unserem Haus geworfen habe, um einen Jungs-Brieffreund zu finden. Er hat mir bescheid gesagt, dass kurz hinter unserem Haus eine Talsperre kommt und all der „Müll“ aus dem Wasser gefischt wird. Weil Felix fast so etwas wie ein Junge ist und selbst keine Kinder oder Enkelkinder hat, schreiben wir uns seitdem Briefe und – wenn die Zeit ein bisschen knapp ist – auch Karten. Am liebsten wünsche ich mir, dass diese Brieffreundschaft niemals endet. Aber in Wirklichkeit weiß ich, dass es nicht für immer weiter gehen kann. Aber dann wünsche ich mir zumindest, dass Postkarten wieder so „in“ sind, dass ich weiterhin zwischen Rechnungen und anderer Blöd-Post auch ab und zu persönliche Toll-Post finde.


von Anne Buch über Motive
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